Geschichte des unternehmens
Vojenské lesy a statky ČR, s.p. (VLS) ist eine zweckgebundene Organisation, die auf Truppenübungsplätzen der Armee wirtschaftlich tätig ist. Erste Erwähnungen stammen aus 1905, also noch aus der Zeit der Österreich-Ungarischen Monarchie. Damals wurde der Standortübungsplatz in Milovice in Mittelböhmen gegründet. Die erste Rechtsnorm der Tschechoslowakischen Republik, die das Bestehen einer Institution belegt, die man als rechtlichen Vorgänger von „Vojenské lesy a statky“ bezeichnen kann, ist die Regierungsverordnung Nr. 206, vom 25. September 1924. Diese Verordnung war eine Durchführungsvorschrift zum Gesetz über die Wirtschaftsregelung in Staatsunternehmen, Anstalten und Anlagen. Aufgrund dieses Gesetzes ist das Militärische Holzunternehmen in Velké Leváry entstanden. Dabei handelte es sich jedoch um eine örtliche Angelegenheit.
Während der Ersten Tschechoslowakischen Republik (1918-1939) haben sich die Militärgebiete verbreitet und außer dem schon erwähnten Gebiet Milotice sind weitere Truppenübungsplätze entstanden, und zwar in Böhmen in Brdy, in Mähren in Dědice und in der Slowakei in Malacky und Kamenica nad Cirochou. Im Jahre 1928 wurde das Militärische Holzunternehmen legislativ durch Militärische Forstunternehmen ersetzt, die die neuen Militärgebiete verwalteten und bewirtschafteten.
Zur größten Entwicklung kam es nach dem zweiten Weltkrieg. In den Jahren 1946-1953 wurden insgesamt 12 Militärgebiete errichtet, die praktisch ohne Änderung bis in die 90er Jahre bestehen blieben. Mehr als 40 Jahre waren sie also auf Standortübungsplätzen (výcvikové vojenské prostory – VVP) tätig.
Nach 1989 kam es zur größten organisatorischen Änderung im Zusammenhang mit der Teilung der Föderation. Es enstanden Vojenské lesy a statky ČR und Vojenské lesy a majetky SR und im Zuge der Entstehung des Nationalparks Böhmerwald wurde zum 1.1.1994 der Betrieb in Sušice aufgelöst und der Betrieb Horní Planá wesentlich verkleinert, d. h. die Waldgebiete zwischen der Staatsgrenze und der Moldau (Vltava) und dem Lipno-Stausee waren nicht mehr diesem Betrieb zugeordnet.
Außer der oben genannten Produktionseinheiten von VLS bestand schon seit der Nachkriegszeit das Projektinstitut als selbstständig Einheit (früher Institut für Wirtschaftsregelung der Militärwälder und -güter genannt), das zum 31.12.2002 aufgelöst und der Direktion des Staatsunternehmens übertragen wurde. Das Leitungsorgan der ganzen Organisation VLS ist die Direktion des Staatsunternehmens mit Sitz in Prag.